In der ersten Maiwoche 2025 durfte wienwork acht Fachkräfte vom Walnusshaus aus Lviv (Ukraine) im Rahmen eines einwöchigen Studienbesuchs in Wien begrüßen. Ziel war der fachliche Austausch zu Themen wie beruflicher Inklusion, psychosozialer Unterstützung, Traumapädagogik und sozialer Arbeit im Kontext aktueller Krisenerfahrungen.

Das Walnusshaus ist ein sozialökonomischer Betrieb, der Frauen unterstützt, die von Armut, Vertreibung oder geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Neben Angeboten der Beratung, Begleitung und Qualifizierung entwickelt das Team des Walnusshauses praxisnahe Weiterbildungsformate für ukrainische Sozialarbeiter:innen, insbesondere im Bereich Case Management.

Erfolgreiche Kooperation seit 2018

Seit 2018 besteht eine enge Partnerschaft zwischen wienwork und dem Walnusshaus. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat sich diese Zusammenarbeit intensiviert – mit dem gemeinsamen Ziel, Fachkräfte vor Ort zu stärken und gesellschaftliche Teilhabe in schwierigen Kontexten zu ermöglichen. Das laufende Kooperationsprojekt wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGK) gefördert.

Abwechlunsgreiches Programm in Wien

Während des Aufenthalts nahmen die Gäste an Workshops bei wienwork teil und besuchten zahlreiche Wiener Organisationen:

• Volkshilfe Wien (Ambulante Familienbetreuung)
• FH Campus Wien (Studiengang Soziale Arbeit)
• Verein Selbstlaut
• Michls SÖB
• Dachverband Berufliche Inklusion Austria (NEBA)

Ein besonderer Programmpunkt war der Besuch in der wienwork-Werkhalle, wo hörbeeinträchtigte ukrainische Kolleg:innen ihre Arbeitsbereiche vorstellten – ein Beispiel für gelebte Inklusion und internationalen Wissenstransfer auf Augenhöhe.

Wir bedanken uns bei unseren Gästen für ihren Mut, ihre Professionalität und das Vertrauen. Die intensive gemeinsame Woche hat gezeigt: Begegnung, Fachlichkeit und Solidarität kennen keine Grenzen.